EAC konnte seinen Wasserverbrauch in den vergangenen zwei Jahren um ganze 32 % verringern. Bedenkt man, dass die Belegschaft am Standort in dieser Zeit gewachsen ist, ist die Einsparung sogar noch beeindruckender, schließlich verbrauchen mehr Menschen auch mehr Wasser – zum Beispiel über die sanitären Anlagen. Eine Maßnahme ist, dass EAC das Kondenswasser von Klimaanlagen auffängt. Innerhalb eines Monats lassen sich auf diesem Weg um die 16.000 Liter Wasser gewinnen, mit denen die Pflanzen bewässert und die Filter der Wasseraufbereitungsanlage gereinigt werden können. Außerdem fließt ein Teil in die Toilettenspülung, die somit weniger Frischwasser zieht.
EAC entwickelt und produziert Systeme und Elektroniksteuerungen für Hausgeräte – insbesondere für Waschmaschinen. Diese werden vor Ort Lebensdauertests unterzogen, für die es das Team geschafft hat, den Wasserkreislauf zu schließen. Die Vorgehensweise: Die Waschmaschine wäscht zu Testzwecken Handtücher – und zwar ursprünglich mit Frischwasser. Das Waschwasser wird in einem Tank aufgefangen, gefiltert und aufbereitet, wodurch es in einem geschlossenen Kreislauf wieder für die Lebensdauertests der Waschmaschinen verwendet werden kann.
Um die Ausfallzeiten der Wasseraufbereitungsanlage zu verkürzen, haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls etwas einfallen lassen: Filtertrommelanlagen reinigen das Wasser von den Flusen, die beim Waschen der Handtücher ins Wasser gelangen – so können diese nichts mehr verstopfen und richten in der Aufbereitungsanlage keinen Schaden mehr an.
Den Wasserverbrauch im Unternehmen überwacht das Team mittels einer speziellen Software: Diese zeichnet unter anderem die Verbrauchshistorie sowie den aktuellen Verbrauch auf und gibt Alarm, wenn EAC das festgelegte Tagesziel überschreitet. Außerdem erkennt die Software ein mögliches Leck sofort – dazu wurden eigens sechs Sensoren im Waschmaschinenraum installiert. Bei einem Wasseraustritt wird mithilfe der Software automatisch der Strom abgeschaltet. Mit dem System wird außerdem die Menge auffangbaren Regenwassers aufgezeichnet und analysiert, wo das Wasser eingesetzt werden kann.
Das EAC-Team hat also schon eine ganze Menge erreicht – doch ans Aufhören denkt es nicht. Zwar wird es immer schwieriger, noch mehr Wasser zu sparen, dennoch sehen die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einigen Stellen noch Potenzial und beschäftigen sich bereits mit Maßnahmen. Zum Beispiel machen sie sich derzeit Gedanken darüber, wie sich der Verbrauch bei der Reinigung des Wassers noch weiter reduzieren lässt.
GRI 303-3
Wasser
Beispiele für Wasserspar-maßnahmen:
- Wassereinsparung durch die Wiederverwendung von Kondenswasser und die Schließung des Wasserkreislaufs der Waschmaschinen bei E.G.O. Appliance Controls, S.L.U.,
Barcelona/Spanien - Schließung des Kühlkreislaufs in der Thermostatproduktion bei E.G.O. Elektro-Komponente d.o.o., Zagreb/Kroatien
Wasserentnahme in Regionen ohne Wasserstress
in Megalitern
2021
2022
Oberflächenwasser
0,00
0,00
Grundwasser
83,43
82,18
Meerwasser
0,00
0,00
produziertes Wasser
0,00
0,00
Wasser von Dritten
147,50
118,73
GESAMT
2021: 230,93 ML
2022: 200,91 ML
Wasserentnahme in Regionen mit wasserstress
in Megalitern
2021
2022
Oberflächenwasser
0,00
0,00
Grundwasser
40,49
44,50
Meerwasser
0,00
0,00
produziertes Wasser
0,00
0,00
Wasser von Dritten
24,46
21,40
GESAMT
64,95
65,9
Quo vadis, Nachhaltigkeit?
Herr Gfrörer, Sie verantworten in der Geschäftsführung der BLANC & FISCHER Familienholding das Thema Nachhaltigkeit. Welche Aufgaben stehen auf Ihrer Agenda ganz oben?
Globale Lieferketten – globale Verantwortung
Fairness und Umweltschutz in der gesamten weltweiten Lieferkette: Die Idee des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes ist richtig und wichtig. Der Weg dorthin ist – wie auch der
Gesetzesname andeutet – lang und kompliziert. Gerade für
mittelständische Unternehmen wie die BLANC & FISCHER-
Gruppe gleicht die Umsetzung einem Kraftakt. Gleichzeitig macht die sorgfältige Beschäftigung mit der Lieferkette resilienter.